Von Bord im Mittelmeer und an der Atlantikküste
Deiche, Molen und Kais sind zweifellos die Spots, die man als Erstes absuchen sollte. Diese Hafenstrukturen ziehen nämlich Kalmare an, die auf der Suche nach Futterfisch sind, der in den Häfen Unterschlupf findet. Die nächtliche Straßenbeleuchtung zeigt ihre Anwesenheit an, indem sie kleine Fische und Plankton anlockt, die weiterhin die Grundlage ihrer Ernährung bilden.
Auch die Hafeneinfahrten und -buchten sind sehr produktiv, vor allem in der Abenddämmerung und während der ganzen Nacht. Dann versammeln sich die Tintenfische dort, um zu jagen.
Die felsigen Spitzen, Abbrüche und Steilwände sind nach wie vor Spots, die man gezielter ansteuern sollte. Exponierte Spitzen an der Küste, Böden, die plötzlich von einigen Metern auf mehrere Meter wechseln, und die Umgebung von Seegraswiesen sind wahre "Jagdrouten" für Kalmare, die sich dort aus dem Hinterhalt ernähren.

Auch in Seegraswiesen, tiefen Sandgebieten oder Küstengeröll können Kalmare auf Nahrungssuche sein. Kalmare lieben auch Substratübergänge, wo sie vor allem nachts in geringer Tiefe und tagsüber oder bei ruhiger See in Offshore-Brüchen oder -Lagern Beute finden.
Generell gilt, dass in windstillen Nächten alle beleuchteten Spots geeignet sind, Tintenfische anzulocken. Das kleinste Licht lockt ihre Beute an. Versuchen Sie dennoch, sich an unauffälligen Orten zu positionieren, wo Sie oft mehr Glück haben und nicht zu viel Konkurrenz haben.
Mit dem Boot
Suchen Sie nach Brüchen von 15 bis 100 Metern oder sogar mehr, wenn das Wasser noch warm ist. Steilwände, Gruben und Strömungsbereiche, in denen sich Futterfische und damit auch Kalmare sammeln, sollten Sie gezielt ansteuern, um die Ergebnisse zu steigern.

Zeiträume und Tipps
- Beste Reisezeit von September bis April im Mittelmeerraum, mit einem großen Zeitraum zwischen November und Januar.
- Führen Sie die Ausflüge in der Abenddämmerung, in der Nacht oder im Morgengrauen durch, wenn die Tintenfische am nächsten an die Küste herankommen.
- An Vollmondnächten und bei einsetzender Ebbe ist die Aktivität oft am größten, vor allem wenn die Wassertemperatur zwischen 12 und maximal 16 °C schwankt.