Warum sollte man einen Softbait mit der Korkenziehertechnik montieren?

Korkenziehermontage eines Softplastic-Köders © Olivier Lalouf

Ein einfacher Pianosaitenkorkenzieher verändert unsere Art, einen Softbait zu montieren und zu spannen. Zugegeben, er bietet verführerische Vorteile, vor allem wenn man sehr große oder sehr zerbrechliche Köder in Aktion bringen muss.

Ein deutliches Wiederaufleben des Interesses

Die Idee, einen Softplastic-Köder auf einen kleinen Korkenzieher aus Klaviersaiten zu schrauben, ist nicht gerade neu. Diese Art der Montage gibt es schon seit über zwanzig Jahren, ohne dass sie jemals den Durchbruch geschafft hätte. Dass sie heute wieder an Bedeutung gewinnt, ist auf das Zusammentreffen zweier ziemlich starker Trends zurückzuführen, die es damals noch nicht gab. Die Verwendung moderner Softplastikköder, die mittlerweile sehr empfindlich sind, da sie aus Gummi hergestellt werden hyper-tender und die Mode der dicken Menschen shads (20 bis 30 cm), die für das Angeln auf Hecht entwickelt wurden.

Diese beiden Tendenzen machen eine Montage an einem klassischen Bleikopf tatsächlich problematisch. Im ersten Fall, bei weichen Ködern, ist es so, dass der Schaft des Einzelhakens nach einigen Fängen, manchmal sogar schon nach dem ersten, den Körper des Köders wie Butter abschert. Der Shad steht nicht mehr auf dem Kopf und wird beim Wurf zusammengedrückt.

Différents tire-bouchons
Verschiedene Korkenzieher

Ein aufgespießter Köder

Man verbessert die Sache ein wenig, indem man ihn beim ersten Zusammenbau anklebt. In diesem Fall verliert man jedoch die Möglichkeit, den Köder nach Belieben zu wechseln. Im zweiten Fall, bei einem großen Shad, ist die Festigkeit des Köders kein Problem mehr, dafür aber ein anderes, nämlich das der Bewaffnung. Es ist nicht einfach, einen 20 bis 30 cm langen Softbait mit zwei Haken optimal zu bewaffnen, wie es die Vorschriften verlangen.

Die Verwendung eines Bleikopfes plus Drillingshaken ist zwar möglich, aber nicht unbedingt die beste Lösung. Erstens, weil es schwierig ist, Bleiköpfe in der Grammatur seiner Wahl zu finden, die einen Haken haben, der groß und lang genug ist, um einen solchen Köder richtig zu befestigen. Wenn man sie findet, ist es manchmal schwierig, sie zu befestigen, und wenn man es geschafft hat, muss man feststellen, dass der Köder steif wie ein Brett ist, wenn er aufgespießt ist. Es kommt auch vor, dass man diese großen Köder im Flachwasser einsetzen will, z. B. im Freiwasserbereich über einem Seegrasfeld, was eine geringe oder gar keine Beschwerung voraussetzt.

Die Verwendung von Bleiköpfen ist auch hier problematisch, da ein großer Haken meist gleichbedeutend mit einem schweren Bleikopf ist. Daher mussten für diese speziellen Bedürfnisse alternative Lösungen entwickelt werden. Und hier kommt unser berühmter Korkenzieher ins Spiel.
Dieses System ist zweifellos das stärkste, das es zur Befestigung eines Softplastic-Köders gibt. Der Köder wird nämlich durch und durch verschraubt, während er bei einem Bleikopf nur durch die Reibungskraft gehalten wird. Jeder gute Heimwerker weiß, dass eine Schraube eine Verbindung viel besser zusammenhält als ein gewöhnlicher Nagel.

Le leurre se désolidarise à la touche
Der Köder löst sich bei Berührung auf

Viele Vorteile

Bei einem Korkenzieherkopf gibt es keine Möglichkeit, sich zu setzen oder zu verrutschen, er kann sich einfach nicht bewegen oder Spiel haben. Ein weiterer wichtiger Punkt, der die Langlebigkeit von empfindlichen Ködern betrifft, ist, dass bei einem Schraubkopf die Bewaffnung von außen über einen Stack mit einem oder zwei Drillingshaken angebracht werden muss.
Beim Anschlagen löst sich der Köder von der Bewaffnung und ist nur noch aus der Ferne den Belastungen des Kampfes und dem Kontakt mit dem Gebiss des Raubfischs ausgesetzt, dessen wütende Kopfstöße jeden Gummi leicht überwinden können, wenn der Köder fest mit dem Haken verbunden bleibt.

Ein weiterer großer Vorteil des Korkenziehers ist, dass er uns völlige Freiheit bei der Wahl der Positionierung der Waffe und sogar des Bleis lässt, da diese Elemente nun abtrennbar sind.

Im Falle eines großen swimbait so kann man sich zum Beispiel eine Montage mit einem Korkenzieher zur Befestigung des Köders, zwei Drillingshaken (als Tandem oder unabhängig voneinander), die man je nach Situation unter dem Bauch oder auf dem Rücken platzieren kann, und einem abnehmbaren Gewicht vorstellen, mit dem man sich ebenfalls an die gewählte Tiefe anpassen kann. Auf dem Papier klingt das ideal, in der Praxis führt es jedoch zu recht technischen Montagen, sowohl beim Basteln (es gibt jedoch fertige im Handel) als auch bei der Verwendung.

L'axe auto-centreur est quasi indispensable
Die selbstzentrierende Achse ist fast unverzichtbar

Die selbstzentrierende Achse, ein Muss

Man kann sich mit einer einfachen Schraube begnügen, aber selbstzentrierende Modelle mit einer Mittelachse sind viel einfacher sauber anzubringen. Man drückt diese Achse in der richtigen Richtung in den Softbait und schraubt sie fest. Die Achse verhindert, dass der Köder schief läuft. Das ist einfach, aber radikal. Es gibt sie in verschiedenen Größen.


Pro und Contra

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Korkenzieher viele Vorteile bietet:

  • besserer Halt des Köders, der viel weniger schnell beschädigt wird, zumal sich die Bewaffnung bei Berührung löst
  • ultra einfache und schnelle Montage, man kann sie sehr leicht entfernen und wieder anbringen, ohne sie zu beschädigen
  • möglichkeit, oben oder unten zu bewaffnen und die Haken genau dort zu platzieren, wo man sie haben möchte
  • modularer Ballast (bei einigen Montagen) oder gar kein Ballast
  • größere Flexibilität des Köders über seine gesamte Länge

Natürlich hat er auch diese kleinen Nachteile:

  • komplexere (Galgen) und teurere Montage
  • risiko von Schwachstellen bei schlecht ausgeführten Stapeln und weniger Diskretion (Stack und Haken sind sichtbarer)
Sur les gros leurres, la seule solution viable
Bei großen Ködern die einzige praktikable Lösung

Einfach und effektiv

Es bleibt also jedem selbst überlassen, sich eine Meinung zu bilden und ihn je nach den Umständen zu behalten oder nicht. Aber wenn man sich erst einmal mit den Feinheiten der Stapelverarbeitung vertraut gemacht hat, wird man schnell süchtig nach der einfachen Handhabung und der Effizienz. In manchen Fällen, z. B. bei sehr großen Weichködern, hat man keine andere Wahl, als auf diese Weise zu fischen.

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