Muss man sich beim Angeln am Wasser vor Schlangen fürchten?

Viper oder Natter am Wasser? © Antonin Perrotte-Duclos

"Wassernattern" gibt es nicht wirklich: Dieser Begriff bezeichnet fälschlicherweise Wasserschlangen, die keine Vipern sind, sondern vor allem harmlose Nattern, insbesondere die Schlingnatter (Natrix maura).

Ursprung des Mythos

Der Ausdruck "Wasserviper" oder "Wasseraspik" rührt daher, dass die Vipernatter der echten Viper ähnelt: Zickzackmuster auf dem Rücken, dreieckiger Kopf, defensives Verhalten.

Die echte Aspisviper (Vipera aspis) kann zwar notfalls schwimmen, hält sich aber so gut wie nie in Gewässern auf.

Il n'est pas rare de rencontrer des serpents au bord de l'eau.
Es ist nicht ungewöhnlich, am Wasser auf Schlangen zu treffen.

Die verschiedenen gängigen Wasserschlangen

In Frankreich und Europa sind die sogenannten "Wasserschlangen" hauptsächlich ungiftige Nattern wie die Vipernatter (Natrix maura), die Ringelnatter (Natrix natrix) und die Schlingnatter (Natrix tessellata). Diese Schlangen leben in der Nähe von Wasser, können sehr gut schwimmen, sind aber keine Nattern und stellen keine Gefahr für den Menschen dar.

Wie kann man eine Viper gut von einer Natter unterscheiden?

Um eine Viper von einer Natter zu unterscheiden, gibt es mehrere zuverlässige körperliche Kriterien, wobei das wichtigste die Form der Pupille ist.

Die Pupille

  • Vipern haben eine vertikale Pupille, die der einer Katze ähnelt.
  • Nattern besitzen eine runde Pupille.

Die Form des Kopfes

  • Vipern haben einen dreieckigen, abgeflachten Kopf.
  • Kornnattern haben einen ovalen oder runden Kopf, der auch länglicher wirken kann.

Die Schuppen auf dem Kopf

  • Viper: Zahlreiche kleine Schuppen.
  • Natter: große, flache Schuppen, "gepanzertes" Aussehen

Der Schwanz

  • Viper: Schwanz kurz und abrupt beendet.
  • Natter: Langer, spitz zulaufender Schwanz.

Körpergröße und -silhouette

  • Viper: Gedrungener Körper, selten über 80 cm lang.
  • Natter: Schlanker, ranker Körper, der je nach Art über einen Meter lang sein kann.

Die Giftigkeit

Die Viper ist giftig, die Natter in der Regel für den Menschen harmlos (bis auf seltene Ausnahmen wie die Montpellier-Natter, deren Biss harmlos bleibt).

Des couleuvres qui peuvent être agressives mais inoffensives.
Nattern, die aggressiv, aber harmlos sein können.

Zu merken

Das zuverlässigste Merkmal, das aus der Ferne beobachtet werden kann, bleibt die Form der Pupille. Die anderen Merkmale (Kopf, Schwanz, Schuppen) können je nach Alter oder Art variieren, sind aber immer noch gute Anhaltspunkte für die Identifizierung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es keine echte "Wasserviper" gibt, sondern nur Wassernattern, die aufgrund ihres Aussehens manchmal mit Nattern verwechselt werden.

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