Felsenfische
An unseren Küsten leben zahlreiche Felsenfische. Mit "Felsenfischen" sind nicht nur Fische gemeint, die in Felsen leben! Dieser Ausdruck, der im Grunde eher Mittelmeerfische bezeichnet, wird für alle kleinen Fische verwendet, die unsere Küsten bevölkern! Vom Drachenkopf über den Zackenbarsch bis hin zur Sar. Man spricht auch von "Suppe", um die kleinen Fische zu bezeichnen, die in der Fischsuppe landen...

In Frankreich sind die bekanntesten Vertreter die Rotfeder und die Grundel, insbesondere die Großkopfgrundel (Giant goby" auf Englisch), die zu den größten Grundeln der Welt gehört. Das klingt vielleicht harmlos, verleiht unserem Rockfishing aber eine gewisse Würze. Bei diesen beiden Arten kann man davon ausgehen, dass ein Fisch von 25 cm Länge praktisch ein Exemplar ist.

Im Mittelmeer gibt es auch Serrane: den Ziegenserran und den Schreibserran. Sie haben wunderschöne Farben und sind sehr leicht zu fangen.

Fische mit nächtlichem Lebensstil
Am Tag sollte man diese benthischen Fische in ihren Felsverstecken anvisieren. Diese nachtaktiven Fische suchen oftmals Schutz vor dem Licht. Sie konzentrieren sich in Schattenbereichen, Löchern und markanten Einbuchtungen. Mit einem einfachen, gut präsentierten Softplastic-Köder lassen sich viele Fische fangen. Ein nicht zu dünnes Vorfach (mindestens 22/100) aus Fluorocarbon ist empfehlenswert. Sie brauchen nicht zu fischen, denn die Schnur wird stark beansprucht. Wenn man den Köder in ein Loch sinken lässt, reibt die Schnur stark an den Felsen, die mit Balanen (kleine Muscheln, die an den Felsen kleben) bedeckt sind und sehr abrasiv sind. Wenn die Schnur zu dünn ist, kann sie reißen Neben den Drachenköpfen und Grundeln, die diese Löcher bevölkern, kann man auch auf eine Muräne, einen Meeraal, einen Zackenbarsch, einen Oktopus, einen Kapaun oder sogar einen riesigen Drachenkopf stoßen Um diese kampfstarken Fische aus dem Wasser zu ziehen, braucht man eine geeignete Angel!

Angeln auf Sicht am Tag
Während der Drachenkopf sich gerne tief in Steinschüttungen und eher vertikalen Löchern versteckt, postiert sich die Grundel gerne unter einem Stein, der auf dem feinen Substrat (Sand, Schlamm, Kies...) in eher horizontalen Löchern liegt. Dann muss man mit einem kleinen Weichköder an seinem Versteck vorbeigehen. Dabei sollte der Köder immer auf dem Grund laufen.
Tagsüber handelt es sich um ein Sichtangeln, bei dem man nach allen Löchern und Verstecken sucht, in die sich diese Felsenfische während des Tages zurückziehen können. Ein gutes polarisierendes Fernrohr ist bei dieser Suche ein echtes Plus.
Nachtangeln auf Felsenfische
In der Nacht wird man zwar die gleichen Arten anvisieren, obwohl, wie Sie sicher schon bemerkt haben, Überraschungen an der Tagesordnung sind, aber die Herangehensweise wird sich ändern. Man wird nicht mehr unbedingt die Löcher abfischen, sondern suchen, indem man am Grund fischt und um die Strukturen herum schabt. Denn die Felsenfische haben sich auf die Jagd begeben - nie zu weit von ihrem Versteck entfernt - und man wird den Boden nach den Fischen abkratzen. Texanische Mikromontagen werden ideal sein, um langsam und mit Nachdruck auf dem stark verschmutzten Grund der Häfen zu fischen. Leider findet man dort nicht nur Müll, sondern auch Taue, Ankerkörper, Ketten (etc.), die ein Albtraum sind, wenn man einen Köder langsam und methodisch bewegen will.

Fische, die von ihren Augen verraten werden
Man kann auch Felsenfische auf Sicht erkennen! Nicht, indem Sie ihre Silhouette direkt erkennen, die sich kaum von der Farbe des Bodens abhebt, sondern indem Sie ihre Augen ausmachen! Sie haben richtig gelesen! Wie ein Tier in den Scheinwerfern Ihres Autos bei Nacht besitzen die großen Augen der nachtaktiven Felsenfische einen Tapedum lucidum (lateinisch für "glänzender Teppich"), der wie ein Spiegel wirkt und die Sicht bei schlechten Lichtverhältnissen erhöht. Wenn man also mit einer Stirnlampe auf den Boden leuchtet, sieht man oft glühende Punkte hervortreten. Wenn man mit dem Blick analysiert, kann man oft einen Drachenkopf oder eine Grundel erkennen! Es genügt, den Köder sauber über den Grund zu führen, der sich in der Nähe der Glühlichter befindet. Dann sieht man, wie sich der "Schatten" auf den Köder stürzt, und er verschwindet in einem Zug. Mit auffälligen Farben oder Glow (phosphoreszierend) kann man besser erkennen, ob der Köder von einem Räuber angesaugt wurde oder nicht.