Angeln mit einer Behinderung ausüben
Kevin Tavernier ist ein ehemaliger Segellehrer, der nach einem Unfall behindert ist. Kevins Traum ist es, durch Sport und insbesondere durch das Angeln wieder selbstständig zu werden. Er ist ehrgeizig und möchte mit einer Steckrute angeln.

Angeln ist auch ein Mittel, um neues Selbstvertrauen zu gewinnen, etwas über sich selbst zu lernen und sich selbst zu übertreffen. Es ist auch ein Mittel, um sich neue Ziele zu setzen, sportliche oder persönliche. Und nichts ist unmöglich, wenn man überlegt, arbeitet, methodisch vorgeht und eine gute Begleitung hat.
Materialien an die Behinderung anpassen
Mit Hilfe eines Road-Pods haben wir die verschiedenen Zubehörteile angepasst. Nach mehreren Tests und Ideen haben wir uns z. B. für eine Dämpfungsschale entschieden.
Um seine Angelschnur zu verstauen, benutzt Kevin einen rechteckigen Schaumstoff-Falter, der schwimmt, wenn er ihn ins Wasser fallen lässt. Dieses einfache Accessoire ist auch praktisch, weil der Haken darin steckt und nicht auf den Boden fällt, wenn er seine Schnur ausrollt.

Um das Einbringen der Köder, in diesem Fall Maden, zu erleichtern, aber auch um den Haken aus dem Maul der Fische zu entfernen, haben wir uns für langstielige Haken entschieden.
Das Futter bereitet Kevin vor, bevor er zum Angeln kommt. So erleichtert er ihm die Einrichtung und Vorbereitung und optimiert seine Zeit, die er dem Angeln widmen kann. Von seinem Sessel aus hat er alles auf seiner Höhe zur Verfügung. Dann kann er loslegen.

Die verschiedenen geeigneten Angelstrecken
Die Verbände und AAPPMA richten immer häufiger behindertengerechte Stege ein. Zögern Sie nicht, sich an sie zu wenden, um neue Stegprojekte umzusetzen, aber auch, um in diesen Verbänden mitzuhelfen.
Ein Engagement für alle
Ich lege besonderen Wert auf die Entwicklung des Angelns durch Menschen mit Behinderungen. Sowohl unter meinem Blickwinkel als Animateur Monitrice Guide de pêche, als auch bei der Herstellung und Konzeption von angepasstem Material.

Ich organisiere übrigens seit zwei Jahren Veranstaltungen im Rahmen eines Projekts mit dem Namen "Angeln für alle", bei dem ich mit IMEs, Altenheimen und verschiedenen Kultur- und Resozialisierungszentren zusammenarbeite.
Ziel erreicht!
Nach mehreren Treffen hat Kevin die richtigen Handgriffe, die richtige Einrichtung und das passende Material gefunden. Die Aufgabe ist erfüllt! Von nun an kann er allein angeln gehen.

Aufmerksam beobachtet er seinen Schwimmer, sieht ihn immer wieder untergehen und bringt uns mit seinen tollen Fängen ebenfalls zum Träumen. Das Angeln hilft Kevin, über sich hinauszuwachsen, aber es motiviert ihn auch in seinem täglichen Kampf.
Heute hat Kevin ein neues Ziel, nämlich an Wettkämpfen teilzunehmen, und die Herausforderung wurde angenommen. Angeln und Sport im Allgemeinen ist ein guter Weg, um Motivation und Wohlbefinden zu finden. Und noch mehr in einer natürlichen Umgebung, in der man die Natur betrachten, träumen und atmen kann.