Große Flüsse laut Studien mit Mikroplastik verseucht

Die Verschmutzung durch Mikroplastik in europäischen Flüssen, einschließlich der größten französischen Flüsse wie Seine, Rhône, Loire und Garonne, ist laut einer Reihe neuerer Studien ein alarmierendes Problem.

Alarmierende Ergebnisse

Die Studien, die in der Zeitschrift "Environmental Science and Pollution Research" veröffentlicht wurden, zeigen, dass Mikroplastik in neun großen europäischen Flüssen, darunter Seine, Garonne, Loire, Rhône und Rhein, vorkommt. Die Verschmutzung wird als alarmierend bezeichnet, mit einer durchschnittlichen Konzentration von drei Mikroplastik pro Kubikmeter Wasser.

Mikroplastik sind Partikel, die kleiner als 5 Millimeter sind und häufig aus synthetischen Textilfasern, Reifenabrieb oder Industriegranulaten stammen. Sie können von Wassertieren aufgenommen werden und stellen ein potenzielles Risiko für die menschliche Gesundheit dar.

Tous les fleuves touchés
Alle Flüsse betroffen

Eine Auswirkung auf Umwelt und Gesundheit

Eine Studie hat auf einem Mikroplastik in der Loire ein virulentes Bakterium identifiziert, das bei Menschen Infektionen auslösen kann. Kleines Mikroplastik wird im Gegensatz zu größerem von vielen Wasserorganismen aufgenommen und so in die Nahrungskette integriert.

Jean-François Ghiglione, Forschungsleiter am CNRS, erklärt, dass jede Sekunde Tausende von Plastikpartikeln die untersuchten Flüsse durchqueren, was auf eine diffuse und installierte Verschmutzung hinweist.

Die Wissenschaftler, die von der Stiftung Tara Océan unterstützt werden, rufen zu einer großen Reduzierung der primären Plastikproduktion auf, da diese in direktem Zusammenhang mit der beobachteten Verschmutzung steht. Die Forscher verzichteten darauf, eine Rangliste der am stärksten verschmutzten Flüsse zu erstellen, da die Verschmutzungsgrade im Großen und Ganzen ähnlich sind und die Daten für genaue Vergleiche noch nicht ausreichen.

Un impact sur la pêche de loisir ?
Auswirkungen auf die Freizeitfischerei?

Diese Studien machen deutlich, wie dringend die Verschmutzung durch Mikroplastik in europäischen Flüssen ist. Sie unterstreichen die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen zur Verringerung der Produktion und Verwendung von Kunststoffen, um die aquatischen Ökosysteme und die menschliche Gesundheit zu schützen. Die internationale wissenschaftliche Koalition, zu der auch Tara Océan gehört, plädiert für drastische Maßnahmen, um diese allgegenwärtige Verschmutzung einzudämmen.

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