Der Wels: Ein ungeliebter und falsch beurteilter Fisch
Der glane Wels ist seit mehreren Jahrzehnten in unseren Flüssen heimisch und allen Anglern des Gebiets bekannt. Er hat sich dort auf natürliche oder unnatürliche Weise angesiedelt, ohne die dramatischen Ungleichgewichte zu verursachen, die ihm von manchen zugeschrieben werden. Dennoch ist er immer noch Opfer einer anhaltenden Verteufelung, die oft durch sensationelle Bilder oder ungeprüfte Behauptungen genährt wird, die in der Lokalpresse oder anderen sozialen Netzwerken die Runde machen.
Silurus Glanis Association hat mich nicht mit Slogans, sondern mit Fakten, Daten und seriösen Studien überzeugt. Beispielsweise belegen mehrere Berichte aus dem GPS-Tracking mit Forschern, dass der Wels nicht das "allesfressende, zerstörerische Raubtier" ist, als das er allzu oft beschrieben wird. Er hat ein sesshaftes Verhalten und seine Ernährung ist weitaus vielfältiger als von seinen Kritikern behauptet.

Silurus Glanis Association, was ist das?
Die SGA wurde 2007 gegründet und am 5. Januar 2008 im Amtsblatt veröffentlicht. Sie ist die einzige vom französischen Fischereiverband (FNPF) anerkannte Vereinigung zum Schutz des Welses in der Glan. Sie wurde aus einer einfachen Feststellung heraus gegründet: Der Wels ist oft Opfer unbegründeter Legenden, barbarischer Handlungen und öffentlicher Hetzkampagnen. Seit seiner Gründung hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, diese Klischees zu entkräften und den Wels auf wissenschaftlicher und institutioneller Ebene zu verteidigen.
SGA vereint leidenschaftliche Angler, erfahrene Welsangler, Angelführer, Vereinsvertreter und manchmal auch Vertreter aus der Berufswelt, die alle von der gleichen Entschlossenheit getrieben werden: die Mentalität in Bezug auf den Glanwels zu ändern.
Der Verein ist sowohl auf lokaler Ebene (Veranstaltungen, Erlebnisfischen, Schul- und Bundesveranstaltungen) als auch auf nationaler Ebene aktiv, indem er auf Fischereimessen (ClermontâeurosFerrand, Montluçon...) vertreten ist und bei Behörden vorstellig wird.
Konkrete Aktionen
Als ich Mitglied des Vereins wurde, lange bevor ich Angelführer wurde, konnte ich echte und nützliche Aktionen vor Ort beobachten, die weit entfernt von vordergründigem Aktivismus waren:
- Organisierte Uferreinigungen an den Ufern der Rhône und der Loire, bei denen Dutzende Kilogramm Müll aus den Angelgebieten entfernt wurden.
- Pädagogische Treffen mit Schulklassen und der breiten Öffentlichkeit, um über die Rolle der Fische im Ökosystem der Flüsse zu sprechen und den Wels zu entmystifizieren.
- Die Erstellung von Lehrblättern über den Wels, die Anfänger und neugierige Angler informieren sollen.
- Auftritte bei öffentlichen Versammlungen oder Umweltberatungen, um für einen ausgewogenen Ansatz bei der Fischbewirtschaftung einzutreten.
Es ist diese Arbeit, die gleichzeitig Feldarbeit, Wissenschaft und Bildung ist, die mich zutiefst motiviert hat, mich dieser Bewegung anzuschließen.

Ein aktueller Kampf: das schwierige Zusammenleben mit der Berufsfischerei
Heute ist eine der größten Herausforderungen, die der Verband hervorhebt, die Zunahme der Spannungen zwischen Hobby- und Berufsfischern, insbesondere in den großen französischen Flüssen. Letztere zielen in bestimmten Gebieten nun massiv auf den Wels ab, unter dem Vorwand, dass er "die Umwelt aus dem Gleichgewicht bringt" oder dass "andere Arten geschützt werden müssen". Das Problem ist, dass sich hinter dieser Rechtfertigung häufig kurzfristige wirtschaftliche Interessen und nicht ökologische Bedenken verbergen.
Die Silurus Glanis Association hat wiederholt besorgniserregende Situationen dokumentiert, wie z. B. massive Netzfänge, bei denen Welse von über 2 m Länge nur zum Zweck der Vernichtung entnommen werden, oder von bestimmten Lobbyisten unterstützte Hetzkampagnen in den Medien, um die lokale Ausrottung des Welses zu rechtfertigen.
Bis heute würde der Druck auf die Behörden, den Wels als "unerwünschte Art" einzustufen oder seine Vermarktung zu genehmigen, den Weg für eine unkontrollierte Überfischung ebnen, gegen die der Verein mit seinen zahlreichen Aktionen jeden Tag ankämpft. Als leidenschaftlicher und verantwortungsvoller Angler weigere ich mich, passiv zu bleiben. Der Wels darf nicht zum Sündenbock für eine schlechte Bewirtschaftung der Flüsse insgesamt werden. Er darf auch nicht zu einer einfachen Handelsressource werden.

Eine gemeinsame Vision: nachhaltige Fischerei und Verantwortung
Die Silurus Glanis Association steht auch für eine sportliche, respektvolle Vision des Angelns, bei der No-Kill kein Dogma, sondern vielmehr eine Philosophie ist. Ein Angeln, bei dem die Zeit, die man am Wasser verbringt, ein Lernprozess ist und nicht ein Wettlauf um den Ertrag. Ein Angeln, bei dem man versteht, dass die Natur nicht uns gehört und dass sie in einem besseren Zustand an zukünftige Generationen weitergegeben werden muss.
Persönlich erinnere ich mich noch an meinen ersten Fang eines 1,80 Meter langen Welses. Es war nicht nur ein intensiver Kampf oder ein beeindruckendes Foto, es war eine prägende Begegnung. Als ich diesen majestätischen Fisch wieder in die Freiheit entließ, wurde mir klar, wie sehr unsere Rolle als Angler über das individuelle Vergnügen hinausgeht. Wir tragen eine ökologische und pädagogische Verantwortung.

Fazit: Warum engagiere ich mich?
Eine Mitgliedschaft in der Silurus Glanis Association bedeutet nicht nur, eine Art zu unterstützen, sondern auch, für eine intelligente Fischerei einzutreten, die auf Wissen und Respekt vor dem Leben beruht.
Es bedeutet auch, sich gegen kurzsichtige Logiken, vereinfachende Reden und die geplante Verschlechterung unserer Flüsse zu wehren. Es geht darum, die Idee zu verteidigen, dass man Leidenschaft, Wissenschaft und Ökologie miteinander in Einklang bringen kann.
Durch diese Mitgliedschaft schließe ich mich einem Kollektiv an, das handelt, informiert und diejenigen verteidigt, die glauben, dass ein Wels mehr wert ist als eine Kilopreiszahl. Und vor allem entscheide ich mich dafür, nicht mehr zu leiden, sondern zu handeln.