Barsch in kleinen Flüssen mit natürlicher Montage zu Beginn des Winters

Hier geht es um die Suche nach Barschen mit Kunstködern in kleinen Flüssen zu Beginn des Winters, d. h. vor der Hochwasserperiode mit ihrem stark verschmutzten Wasser. Ein trockener Herbst garantiert zu dieser Zeit klares Wasser, was die Wahl der Köderart, -größe und -farbe maßgeblich beeinflusst. Bleiben Sie natürlich!

Wie ich bereits in früheren Artikeln erwähnt habe, ist es wichtig, sich vor Augen zu führen, dass ein Köder umso natürlicher wirkt, je kleiner er ist. Genau diese Suche nach Natürlichkeit wird uns hier interessieren.

Verbleite Shads

Meine Wahl fällt fast ausschließlich auf kleine Weichköder von 3'' und meistens vom Typ Shad, d. h. mit einem Schwanzfortsatz (Paddle) senkrecht zum Körper, die ich an sehr leichten Bleiköpfen montieren werde.

Diese Kombination aus Shad und dünnem Bleikopf ist sehr wichtig, denn sie ermöglicht es mir, den Köder bei relativ geringem Wasserstand und zudem in kalten Gewässern so weit wie möglich zu bremsen, damit er so senkrecht und langsam wie möglich sinkt. Das Prinzip ist, dass der Köder auf seinem Weg nach unten so fängig wie möglich ist, um der Aktivität der Fische zu Beginn des Winters gerecht zu werden.

3 shads et 3 montages différents pour 3 présentations différentes !
3 Shads und 3 verschiedene Montagen für 3 verschiedene Präsentationen!

Je nachdem, welche Animation ich dem Köder verleihen möchte, wähle ich die Shads anhand ihrer Profile und der Größe ihrer Paddles aus.

Um das gewünschte Verhalten des Köders zu betonen, werde ich sie mit Finesse-Bleiköpfen von 1,5 bis maximal 3,5 g in flacher, runder oder dreieckiger Form kombinieren.

Für eine möglichst schwebende Präsentation kombiniert man einen runden oder flachen Bleikopf mit einem Shad mit flachem Profil und breitem Paddle, während man für eine aggressivere Präsentation einen wurmförmigen Shad mit schmalem Paddle und einen dreieckigen Bleikopf vom Typ Dart wählt.

Jolie perche hivernale prise sur un I Shad Tail Illex. ©Thierry Lecouple
Hübscher winterlicher Barsch. thierry Lecouple

Der Sonderfall des Micro-Jigs

Wie ich in einer Reportage über das Angeln auf Hecht mit dem Rubber Jig die Verwendung von Micro-Jigs für das Angeln im Winter ist ebenfalls sehr sinnvoll, da die Verwendung auf Barsch denselben Einschränkungen unterliegt.

3 shads montés sur 3 micro jigs différents (de haut en bas : Daiwa, Reins et Illex)
3 Shads, die an 3 verschiedenen Micro-Jigs montiert sind (von oben nach unten: Daiwa, Reins und Illex)

Der erste Vorteil des Micro-Jigs in diesem Zusammenhang besteht darin, dass die Schürze des Jigs das Absinken des Köders auf den Grund noch weiter verlangsamt und so die schwebende Wirkung noch verstärkt. Andererseits sorgt die Schürze dafür, dass die Montage auf dem Grund "lebendig" bleibt, bis sie sich vollständig entfaltet hat. Ob man nun einen Einzelhaken mit Krautschutz oder einen Micro-Jig an einem Texas-Haken verwendet, beide Varianten ermöglichen ein entspannteres Angeln auf Hindernisse.

Poisson pris sur un coloris de leurre très proche de celui du fond.
Fisch gefangen auf einen Magic Slim Shad 3'', dessen Farbe der des Grundes sehr ähnlich ist.

Farben der Köder

Für Barsche, noch dazu in klarem Wasser, wähle ich in erster Linie natürliche Farben, das ist mein erster Filter. Die verrottenden Blätter auf dem Grund des Flusses verleihen dem Barsch einen braunen, fast schwarzen Schimmer, sodass ich in einem zweiten Schritt Köder wähle, deren Farbton diesem Substrat am nächsten kommt. Je nachdem, wie viel Feedback ich bekomme und wie die Fische drauf sind, kann ich mich schließlich für Farben entscheiden, die einen größeren Kontrast bilden (oftmals Weiß).

Les perches de rivières et leurs nageoires d'un rouge éclatant !
Flussbarsche und ihre leuchtend roten Flossen!

Tipps

Für diesen Fischfang befürworte ich weitgehend zwei Dinge:

1) die Widerhaken der Haken zerdrücken, was den doppelten Vorteil hat, dass die Fische schneller und leichter an Land gehen, aber auch, dass man leichter aus den Hindernissen herauskommt, wenn man sich verhakt. Ein kleiner Schuss mit der "Armbrust" und man kommt meistens davon!

2) sich eine Polarisationsbrille zulegen, um die Hindernisse, in denen man die Fische holen muss, richtig zu sehen, aber auch um die Fische zu visualisieren. Es kommt häufig vor, dass die Fische dem Köder langsam folgen, während er eingeholt wird. Wenn man sie beobachten kann, kann man seine Animation an ihr Verhalten anpassen, wie man es beispielsweise beim Sichtangeln auf Blackbass im Sommer tun würde!

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