Angeln auf der Ile d'Oléron, zahlreiche Möglichkeiten vom Ufer oder vom Boot aus

Chassiron und sein Leuchtturm © Olivier Lalouf

Oléron ist eine Insel der Kontraste für Angler, denn es gibt einen klimatischen Unterschied zwischen der Südküste und der kälteren Nordküste. Dieser Unterschied bietet einen gewissen Vorteil für das Angeln, sei es vom Ufer oder vom Boot aus.

Eine außergewöhnliche Insel

Oléron liegt gegenüber der Saintonge und ist durch eine sehr lange Brücke mit dem Festland verbunden. Sie ist die größte Insel der Atlantikküste und nach Korsika die zweitgrößte französische Insel. Sie ist von Stränden gesäumt, die sich an bewaldete Dünen anlehnen. Der Wald bedeckt übrigens fast den gesamten südlichen Teil der Insel.

Sein höchster Punkt ist 32 Meter hoch und Oléron profitiert von einem sehr milden Mikroklima, das dieser Austernregion, in der Oleander wächst, ein mediterranes Aussehen verleiht. Die klimatischen Bedingungen dieses quer über den Ozean verlaufenden Riegels werden von der Meeresumwelt unterschiedlich empfunden.

Die Gewässer an den Südküsten der Insel sind warm, da ein Zweig des Golfstroms an ihnen entlangführt. Die Gewässer an der Nordküste sind regelmäßig um mindestens 3 bis 4 Grad kälter, ein Unterschied, der ausreicht, um die Fangbedingungen zu verschieben.

Man kann die saisonale Verschiebung für den nördlichen Teil der Insel auf einen Monat Verspätung schätzen, was in der Praxis bedeutet, dass die Fische einen Monat später an die Küste kommen. Dieser Unterschied ist auch ein interessanter fischereilicher Vorteil, denn zur gleichen Zeit hat man einen größeren Aktionsradius, da man in Gewässern mit unterschiedlichen Temperaturen fischen kann. Das erhöht die Chance, im selben Zeitraum mehr verschiedene Arten zu fangen.

Außerdem bildet die Insel im Nordosten eine Art riesige Bucht mit dem Graben des Pertuis d'Antioche, einem bevorzugten Ort zum Angeln von Haien. Außerdem findet man an der Mündung des Flusses Charente ein sandig-schlammiges Plateau, das unter anderem ein Sehnsuchtsort für Meeräschen, Wolfsbarsche und Plattfische ist.

Le surfcasting, une technique très productive
Surfcasting, eine sehr produktive Technik

Mehrfachangeln für alle

Im Südosten der Insel befindet sich ein Gebiet, das sehr fischreich, aber gefährlich ist, wenn man mit einem Boot mit geringer Motorleistung angelt. Sie besteht von Norden nach Süden aus dem Strom von Oléron und dem Pertuis de Maumusson.

Dieses Gebiet, in dem das Wasser durch lange Sandbänke gut kanalisiert wird und vor allem bei Ebbe hohe Geschwindigkeiten erreicht, ist ein wahres Refektorium für Fische. Denn das mit Nahrung beladene Schwemmland aus der Seudre zieht viele Arten an. Beim Angeln vom Ufer aus muss man darauf achten, dass man nicht durch das auflaufende Wasser isoliert wird.

Die ersten Fischereien sind Muscheln und andere Krustentiere, denn Oléron ist voll davon: Venusmuscheln, Herzmuscheln, Messer und Myes, nicht zu vergessen Striemen und Taschenkrebse. Die empfohlenen Ecken sind die Küsten von St. Trojan und Boyardville.

Man fängt auch schöne Garnelen am Rand der Muschel- oder Austernparks zwischen dem Château d'Oléron und der Pointe de Perrotine.

Un joli bar moucheté
Ein hübscher gesprenkelter Seebarsch

Angeln vom Ufer aus auf der Insel Oléron

Vom Ufer aus kann man mit Stütz- oder Wurfangeln von den Felsen aus angeln oder auch mit Surfcasting und Schnur. Eine erfolgreiche Technik auf der Insel in den kleinen Sandkorridoren zwischen zwei Felsmassen. Die Liste der möglichen Fänge ist wie folgt: Wolfsbarsch, Meeräsche, Conger, Stöcker, Makrele, Plattfisch, Rochen, Magerfisch, Umberfisch, Altfisch, Stint und Rotbarbe.

Auf der Westseite der Insel werden oft Wolfsbarsche gefangen, während in den inneren Bereichen der Insel, rund um die Bouchots und Austernparks, Goldbrassen und Steinbutt zu finden sind. Nicht zu vergessen sind die Aale, die in jedem noch so kleinen Kanal oder Fahrrinne in großer Dichte vorkommen, insbesondere in Richtung Saint-Pierre d'Oléron und auf beiden Seiten der Brücke von Oléron.

Für Sportangler, die auf der Suche nach großen Schlägen sind, sind die besten Punkte die Spitze von Gatseau für alle Arten, die zum Fressen in die Strömungen des Pertuis de Maumusson kommen. Die Felsen vor der Biroire sind interessant um Meeraale und Altfische zu fangen, und die Anse du Marais Salé für Magerfische. Die Pointe de Chassiron hingegen ermöglicht das Angeln von großen Barschen im buldo. Der Strand zwischen der Baudissère und La Brande enthält bei starkem Seegang schöne Plattfische.

Les bars se prennent aux appâts ou aux leurres
Wolfsbarsche werden mit Ködern oder Lockvögeln gefangen

Angeln mit dem Boot rund um die Ile d'Oléron

Mit dem Boot hängt man im September vor der Westküste herum, um Bonitos und Weißfische zu fangen, aber auch Wolfsbarsche, die übrigens rund um die Insel in einer guten Dichte vorkommen.

Die meisten Fänge sind Blauhaie und Fuchshaie. Die meisten Haie werden in der Nähe des Pertuis d'Antioche gefangen. Es gibt auch sehr schöne Meeraale, Köhler und im Winter Dorsche.

In der riesigen Ostbucht fängt man Goldbrassen, Steinbutt und Seezungen in der Nähe der Insel. Für Rochen und Wolfsbarsche muss man weiter draußen fischen, vor allem auf der Bank von Lamouroux am Ausgang des Stroms von Oléron.

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