On a mangé la mer, enquête sur la crise de la pêche en France (Wir haben das Meer gegessen, Untersuchung über die Krise der Fischerei in Frankreich)

"On a mangé la mer" ist ein dokumentarischer Comic, der im Februar 2025 bei Futuropolis erschien und von Maxime de Lisle und Olivier Martin gezeichnet wurde. Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung der Krise der Fischerei in Frankreich und erforscht die Ursachen und Folgen der Übernutzung der Meeresressourcen.

Fischereikrise und Erhaltung

In einer Reihe von thematischen Kapiteln behandelt der Comic die Überfischung, die Auswirkungen der industriellen Fischerei, die Bedeutung der Ozeane für das Klimagleichgewicht sowie die wirtschaftlichen, gesundheitlichen und ökologischen Herausforderungen, die mit dem Fischfang verbunden sind. Anhand konkreter Beispiele, wie dem Fall des riesigen Trawlers Margiris und der massiven Freisetzung toter Fische, verdeutlicht der Autor die Ernsthaftigkeit der Situation. Die Geschichte beschränkt sich nicht nur auf das offene Meer, sondern auch auf die Bewirtschaftung von Flüssen, die städtische Abwasserentsorgung, die EU-Politik und die Verantwortung der Vertriebs- und Restaurantketten.

Der Comic zeichnet sich durch die Klarheit seiner Aussage, den Reichtum seiner Untersuchung und die Kraft seiner Illustrationen aus, die komplexe und oft unsichtbare Herausforderungen zugänglich machen. Sie zeigt auch Lösungsansätze auf, fordert dazu auf, den Fischkonsum zu reduzieren und eine nachhaltige Fischerei zu bevorzugen, und betont gleichzeitig die Erneuerungsfähigkeit des Ozeans, wenn schnell gehandelt wird.

Erklärende Tafeln und narrative Sequenzen

Olivier Martin illustriert die in "On a mangé la mer" angesprochenen Themen mit einem realistischen und zugleich ausdrucksstarken Grafikstil, der der dokumentarischen Dimension des Comics dient. Seine Zeichnungen, die oft auf traditionelle Weise angefertigt werden, legen Wert auf Klarheit und Detailgenauigkeit, um komplexe Themen wie Überfischung, die ökologische Krise oder den menschlichen Einfluss auf die Ozeane zugänglich zu machen. Er setzt sowohl Meereslandschaften, Szenen der industriellen Fischerei als auch die Folgen für die Umwelt in Szene, wobei er zwischen erklärenden Panels und eher erzählenden Sequenzen wechselt.

Dank sorgfältiger Kompositionen und der Verwendung von Farben, die manchmal schlicht oder evokativ sind, gelingt es ihm, die ökologische Dringlichkeit zu vermitteln und gleichzeitig eine menschliche und sensible Dimension zu bewahren, die die Herausforderungen für den Leser greifbar macht. Einige Tafeln beeindrucken durch ihre visuelle Kraft, insbesondere wenn es darum geht, die Verwüstung der Meeresressourcen oder die bedrohte Schönheit des Ozeans zu zeigen. Diese grafische Arbeit, gepaart mit der Stringenz des Themas, macht den Comic zu einem starken pädagogischen und emotionalen Instrument, um das Bewusstsein für die Erhaltung der Meere zu schärfen.

"Wir haben das Meer gegessen" ist ein engagiertes und pädagogisches Buch, das die großen Herausforderungen der Fischerei und des Meeresschutzes beleuchtet, dabei aber zugänglich und visuell einprägsam ist.

Wir haben das Meer gegessen

  • Genre: Comic
  • Drehbuch: Maxime de Lisle
  • Zeichnung: Olivier Martin
  • Anzahl der Seiten: 128
  • Format: 220 x 298 mm
  • Verlag: Futuropolis
  • Öffentlicher Preis: 22 Euro
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