Die Wahl der Rollenübersetzung beim Angeln auf Forellen mit Kunstködern

Bei der Auswahl einer Rolle für das Angeln mit Kunstködern auf Forellen sollte man unter anderem das Einholverhältnis berücksichtigen. Viele Angler schwören auf eine hohe Einholquote, und das oft zu Unrecht. Lassen Sie uns diesen Parameter untersuchen und lernen, wie man ihn richtig anpasst.

Was ist die Übersetzung einer Rolle?

Zunächst ist es wichtig, diesen Begriff und diese Kennzahl genau zu definieren. Die Übersetzung einer Rolle ist die Anzahl der Rotorumdrehungen (bei einer Stationärspule, auch "Spinning"-Rolle genannt) oder die Anzahl der Spulenumdrehungen (bei einer Drehspule, auch "Baitcasting"-Rolle genannt) pro Kurbelumdrehung.

Je höher das Verhältnis, desto mehr Rotorumdrehungen pro Kurbelumdrehung. Dies ist ein Parameter, der durch einen Bruch ausgedrückt wird, z. B. 4,9 : 1 oder 5,8 : 1 usw. Die 4,9 oder 5,8 sind die Anzahl der Rotorumdrehungen, die bei einer Kurbelumdrehung gemacht werden.

Sie haben also verstanden, dass das Verhältnis die Geschwindigkeit der Garnwiederherstellung beeinflusst, aber achten Sie darauf, diese Parameter nicht zu verwechseln!

deux moulinets de taille différente de même ratio 5.6 (en jaune) mais qui possède une récupération différente (en rouge) de 84cm pour l'un et 74cm pour l'autre
Zwei unterschiedlich große Rollen mit demselben Verhältnis 5,6 (gelb), aber mit einem unterschiedlichen Einholvermögen (rot) von 84 cm bei der einen und 74 cm bei der anderen.

Eine Rolle der Größe 1000 mit hoher Übersetzung kann eine geringere Einholgeschwindigkeit haben als eine Rolle der Größe 3000! Denn auch der Umfang der Spule spielt bei der Einholrate eine Rolle. Es ist leicht zu verstehen, dass eine Rolle mit größerem Umfang und größerem Umfang mehr Schnur pro Spulenumdrehung enthält als eine Rolle mit kleinerem Umfang.

Es ist also manchmal relevanter, an der Größe der Rolle zu spielen, um die Einholgeschwindigkeit zu erhöhen, als an der Übersetzung!

Was ist die Erholungsgeschwindigkeit?

Wie bereits erwähnt, wird die Rückholgeschwindigkeit nicht nur durch das Verhältnis (Anzahl der Rotorumdrehungen pro Kurbelumdrehung), sondern auch durch den Umfang der Spule bestimmt.

Die Abholgeschwindigkeit wird durch die Anzahl der Zentimeter der zurückgespulten Linie pro Kurbelumdrehung definiert.

Den Begriff des Drehmoments einer Rolle richtig verstehen

Bei der Wahl der richtigen Übersetzung ist neben dem höheren oder niedrigeren Einzug auch zu beachten, dass sie sich auf das Drehmoment deiner Rolle auswirkt. Das Drehmoment ist die Drehkraft (in der Physik auch Moment genannt), die Ihre Rolle beim Einholen der Schnur hat.

Das beste Beispiel ist die Parallele zum Fahrradfahren!

Auf ebenem Gelände oder bergab brauchen Sie wenige Pedalumdrehungen mit Kraftaufwand, dafür viele Radumdrehungen und eine schnelle Fortbewegung. Sie verwenden das große Kettenblatt, das einer Hochleistungsrolle entspricht: wenige Kurbelumdrehungen, aber viele Rotorumdrehungen, um die Schnur schnell einzuholen.

Beim Bergauffahren verwenden Sie das kleine Kettenblatt. Das heißt, viele Pedalumdrehungen für wenige Radumdrehungen. Bei einem niedrigen Gang viel Drehmoment, um die Steigung zu erklimmen, und vor allem viel Leichtigkeit beim Drücken der Pedale, die flüssig sind. Das entspricht einem niedrigen Einholverhältnis: viele Kurbelumdrehungen für wenige Rotordrehungen, langsame Einholung, aber mehr Drehmoment und Flüssigkeit, um Köder einzuholen, die an der Schnur ziehen.

Un ratio adapté permet de mieux pêcher et peut être déterminant sur les gros poissons
Das richtige Verhältnis führt zu einem besseren Fischfang und kann bei großen Fischen entscheidend sein.

Welches Verhältnis sollte man für Forellen wählen?

Wie Sie sicher bemerkt haben, ist das Verhältnis ein entscheidender Parameter.

Hohe Ratios (hohe Einholgeschwindigkeit und wenig Drehmomentbedarf) sind für das sogenannte flussaufwärts gerichtete Angeln in Flüssen zu reservieren. Man wirft den Köder stromaufwärts aus und holt ihn ein, indem man der Strömungsrichtung folgt. Man muss den Kontakt mit dem Köder halten, der ständig abwärts läuft, weshalb man ihn schnell einholen muss. Parallel dazu braucht man kein großes Drehmoment, da der Köder nur wenig an der Schnur zieht, da das Wasser keinen großen Druck auf die Schnur ausübt.

Umgekehrt sind niedrige Ratios sehr nützlich und relevant, wenn man stromabwärts fischt. Es ist nicht nötig, den Köder schnell zu führen, sondern man muss ihn präzise und methodisch durch die Wasseradern bewegen. Gleichzeitig braucht man ein hohes Einholmoment, denn Wasser und Strömung drücken stark auf die Schnur!

Niedrige Ratios eignen sich auch sehr gut für technisches und langsames Angeln, bei dem die Animation und die Einholgeschwindigkeit gleichmäßig und präzise sein müssen, z. B. in einem See mit welligem Wasser oder in einer Area.

Hohe Ratios sind im See nicht kontraindiziert, aber sie sind oft etwas weniger robust und komfortabel (flüssig) als mittlere Ratios.

Für Angler, die gelegentlich bachaufwärts in kleinen Flüssen fischen, kann es sinnvoll sein, die Rollengröße zu erhöhen (z. B. auf eine 2500er) und nicht die Übersetzung (z. B. auf eine 2000 H oder XH mit hoher Übersetzung). So haben sie den richtigen Kompromiss zwischen Einholgeschwindigkeit und komfortablem Drehmoment.

Wie Sie sicher bemerkt haben, sind hohe Ratios nicht immer legitim und sowohl für das technische Angeln stromaufwärts als auch frech und kontraindiziert für das Angeln stromabwärts relevant!

Wie kann man das Verhältnis herausfinden?

Die Übersetzung und die Erholungsgeschwindigkeit werden auf den technischen Datenblättern angegeben und oft auch auf den Packungen vermerkt (4,2:1, 5,2:1, 6,1:1 ... für die Übersetzung und 49 cm/tdm, 52 cm/tdm, 68 cm/tdm ... für die Erholungsgeschwindigkeit).

Das H oder XH steht für hight oder eXtra Hight für hohe Übersetzung. Das PG (von Shimano verwendet) steht für Power Gear und kennzeichnet das hohe Drehmoment einer Rolle mit niedrigem Übersetzungsverhältnis.

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