Eine Ansitzzone
Der erste Vorteil von Reliefveränderungen und insbesondere von Brüchen ist, dass sie den Raubfischen die Möglichkeit bieten, sich auf die Lauer zu legen und ihre Beute zu überraschen. In der Regel positionieren sich die Raubfische je nach Bathymetrie im oder unterhalb des Hangs und warten auf Beute, die von der flacheren zur tieferen Seite segelt.
In Flüssen haben selbst geringe Tiefenänderungen den Effekt, dass ein vor der Strömung geschützter Bereich entsteht, in dem sich die Fische ausruhen und auch auf abtreibende Beute warten können. An solchen Spots sind die Bisse umso heftiger, je stärker die Strömung ist. Diese Konfiguration erfordert jedoch oft ein gewisses Maß an Technik, um den Köder richtig den Hang hinunterzuführen. Das gilt nicht unbedingt für den Hecht, aber für den Zander ist es oft entscheidend!

Eine Beschleunigung des Stroms
Umgekehrt bewirkt ein plötzlicher Rückgang der Tiefe eine Beschleunigung der Strömung, die Raubfische auf der Jagd oder auf der Suche nach Frische und Sauerstoff beherbergen kann.
Plateaus und Gruben
Bei größeren Tiefenunterschieden entstehen Gräben und Plateaus, die Spots mit unterschiedlichen Licht-, Vegetations- und Temperaturverhältnissen bilden. Diese zwei verschiedenen Spots beherbergen oft unterschiedliche Arten, je nachdem, wie aktiv sie sind.

Die Tabletts
Die Plateaus sind aufgrund ihrer geringen Tiefe günstig für die Entwicklung von Pflanzen, erwärmen sich schnell und ermöglichen eine bessere Beleuchtung des Lebensraums. Es handelt sich also um einen Spot, den man vorrangig für die Suche nach Hechten anvisieren sollte, insbesondere zu Beginn der Saison, wenn sie auf der Suche nach Beute und thermischem Komfort aus dem Laichgeschäft kommen.

Die Gruben
Die Gruben hingegen sorgen für eine niedrigere Temperatur im Sommer und eine höhere Temperatur im Winter und eignen sich daher hervorragend zum Angeln und Ausruhen. Durch ihre Tiefe sorgen sie auch für wenig Licht, was Zandern und Welsen Ruhe verschafft.
Im Hochwinter können diese Spots große Konzentrationen von Baitfish beherbergen und sollten daher vorrangig abgesucht werden. In der Regel ist die tiefste Stelle eines Gewässers, die man an einem Spundloch erkennen kann, ein Schlüsselplatz in den letzten zwei Monaten der Angelsaison.