Ein gefürchteter Köder für große Fische
Bei den vielen Möglichkeiten, die das Angeln mit Softplastikködern bietet, ist mein Lieblingsköder zweifellos der Softplastikköder vom Typ Finesse! Es handelt sich um einen pisciforme (fischförmigen) Köder, der keine vibrierenden Anhängsel hat. Der Schwanz endet nämlich in einer Spitze, einer Gabel oder einem flachen Ende. Man nennt diese Art von Softbaits auch Soft Jerkbaits (weiche Jerkbaits).
Im Gegensatz zu fast allen anderen Weichködern können sich diese Köder in allen drei Dimensionen bewegen: nicht nur von oben nach unten, sondern auch von links nach rechts.

Montiert auf einem spitzen Bleikopf mit einer Fixierung an der Oberseite, werden die Finessen in alle Richtungen schwimmen, indem sie wie ein flüchtender Fisch von oben nach unten und von links nach rechts geschleudert werden.
Es ist ein äußerst attraktiver Schwimmstil für räuberische Salmoniden, der die Fähigkeit besitzt, Bisse zu erzeugen, wenn andere, "vibrierendere" Köder keine Bisse auslösen.
Die Grundanimation besteht darin, den Köder auf die gewünschte Tiefe sinken zu lassen und mit der Rutenspitze Twitchs oder Jerks zu erzeugen, die trocken genug sind, um den Köder zum Schwimmen zu bringen. Man führt etwa 3 bis 6 Animationen pro Sekunde aus und macht dann eine Pause. Während dieser Pause sollte man das Banner halbwegs gespannt halten und den Kontakt zum Köder halten. Viele Treffer erfolgen in dieser Pause. Die Animationen geben dem Köder sehr starke, weit ausholende Bewegungen, die das Folgen oder die Angriffsphase auslösen.

Der Biss kann sehr brutal sein, aber auch fast nicht wahrnehmbar. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Forelle von hinten angreift, den Köder ergreift und einen Durchhänger erzeugt. Bei dem geringsten Zweifel oder dem Gefühl von Schwere sollte man fest zuschlagen.
Seine Ausrüstung anpassen
Dieser Köder ist sehr fängig und furchteinflößend, aber wenn er einer meiner Favoriten ist, dann vor allem wegen seiner Fähigkeit, große Salmoniden auszulösen.
Feine Softplastics kommen am besten beim Angeln stromaufwärts oder im See zum Einsatz. Im Fluss, wenn man ihn voll flussaufwärts laufen lässt, schwirrt er und läuft relativ hohl durch, um Angriffe von stationären Fischen auszulösen.
In Berg- oder Stauseen kann man mit ihnen in tiefen Bereichen fischen und große Wassermengen absuchen, um herauszufinden, wo sich aktive Fische bewegen.

Vom Material her gefallen mir besonders die Kombis, die für das Streetfishing gedacht sind. Die volle Spitze bietet Sensibilität und genug Flexibilität, um den Salmoniden die Möglichkeit zu geben, den Köder zu schnappen. Die Ruten verfügen über eine große Kraftreserve und ermöglichen es, auch große, kampfstarke Fische zu bändigen. Je nach Größe der gejagten Fische, von L bis ML (light bis medium light). In Seen ist eine Rute bis 2,40 m ausreichend. In Flüssen sollte man eine Rute von 2 m bis 2,20 m bevorzugen. Bei der Rolle ist eine 2000er oder 2500er perfekt, um das Ganze auszubalancieren. Eine hohe Übersetzung ist im Fluss beim Angeln stromaufwärts zu bevorzugen, während eine mittlere Übersetzung im See mehr Komfort und Weichheit bietet.